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Gott führt uns,










        wir können









        ihn hören
















        Wieder einmal hatte ich in der ers-  sein Wort in unserem Verstehens-    wurm, zu dem der ferne, heilige
        ten Studienwoche die neuen Stu-     horizont mitzuteilen, brauchen wir   Gott niemals direkt etwas sagen
        denten  der  IGNIS  Akademie  zu    manchmal Zeit oder müssen noch       würde?
        uns nach Hause zum Abendessen       ein paar Lektionen lernen.           Wenn ich bete, erwarte ich eine
        eingeladen.  Was für eine Erfah-                                         Antwort? Will ich ihn hören oder
        rung! Eine der Studentinnen hat-    Ein Missionar erzählte mir einmal,   lieber meine Ruhe haben?
        te, als sie überlegte, ob sie dieses   dass er in dem Augenblick, als er   Ein Theologe sagte einmal, das
        Studium aufnehmen sollte, eines     über Radio von der ersten Mond-      Problem des heutigen Menschen
        Nachts einen  Traum, der ihr ir-    landung des Menschen hörte, im       sei nicht so sehr, an die Existenz
        gendetwas zu diesem Studium zu      Urwald Afrikas mit einem einhei-     Gottes zu glauben, sondern daran,
        sagen schien. Sie sah holländische   mischen Christen zusammensaß.       dass Gott hier und jetzt in unserem
        Holzschuhe vor einer Haustür ste-   Er  versuchte,  ihm  dieses  histori-  Leben erfahrbar wirken will.
        hen. Damit konnte sie nicht viel    sche Ereignis klarzumachen. Doch
        anfangen, entschied sich jedoch     er hatte keinen Erfolg.  Vielmehr    Gehört es zu meinem Menschen-
        aufgrund anderer Überlegungen       begann seine Glaubwürdigkeit in      bild, dass Gott zu mir sprechen
        und Motivationen für dieses Studi-  den Augen seines Gegenübers zu       möchte?
        um. Und was sah sie dann vor un-    sinken.                              Wie sehe ich dieses Verhältnis von
        serer Haustür stehen? Genau diese   Wenn wir behaupten, Gott zu hö-      mir als Kind Gottes und Gott als
        holländischen Holzschuhe!           ren sei genauso leicht, wie mit ei-  meinem Vater? Glaube ich, dass es
        Eine große Ermutigung für sie, den   nem anderen Menschen zu reden,      nicht leere Worte sind, sondern wir
        richtigen Weg gewählt zu haben.     dann kann es uns ebenso ergehen:     miteinander reden können?
                                            Dies  provoziert,  stößt  auf  Ableh-
        Das ist nun fast 30 Jahre her, aber   nung und Unverständnis. Denn       Eines darf ich wissen:  Wenn ich
        ich muss immer wieder daran den-    für viele gehört das einfach nicht   Gott hören möchte, kommt es
        ken, denn die Holzschuhe stehen     zu ihrem Welt- und Gottesbild.       nicht auf die richtige „Technik“ an,
        immer noch vor unserer Haustür                                           sondern auf die Beziehung zu ihm!
        und wir lassen sie dort gerne auch   Gehört es zu meinem Gottes-         Eine offene, vertrauensvolle und
        für uns als Ermutigung stehen.      bild, dass Gott zu mir sprechen      wahrhaftige Beziehung ist gefragt.
                                            möchte?
        Gott führt uns. Nicht immer ver-    Glaube ich, dass er Interesse an mir   Zu dieser Beziehung gehört es,
        stehen wir alles, was er uns dafür   hat, oder sehe ich mich als viel zu   dass ich hören will und dann ernst
        sagt, sofort. Auch wenn er versucht,   unbedeutenden  kleinen  Erden-    nehme, was ich höre. Und das setzt



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